Rheumatische Erkrankungen
einmal anders betrachtet
Schulmedizinische Betrachtungsweise Rheuma ist ein systemischer Krankheitsprozess, der sich meist nicht nur lokal an einem Gelenk abspielt, sondern den ganzen Organismus in Mitleidenschaft ziehen kann. Grundproblem der Erkrankung ist eine Autoimmunreaktion, die das Immunsystem veranlasst, körpereigenes Gewebe anzugreifen und zu zerstören. Was das Immunsystem zu dieser Fehlreaktion veranlasst, ist noch unklar. Man kennt zwar die Rolle von aktivierenden und dämpfenden Zellen (T-Helfer und T-Suppressor Zellen) aber man ist noch unsicher, was letztlich der auslösende Faktor ist. Vermutet werden Virusinfekte und Umweltfaktoren wie z.B. Zigarettenrauch. Folge der krankhaften Aktivierung des Immunsystems ist z.B. eine Entzündung der Gelenkinnenhäute, die dann zu einer fortschreitenden Gelenkzerstörung führt. Es können alle Gelenke betroffen sein, wobei meistens auch die Fingergrundgelenke in Mitleidenschaft gezogen sind. Typisches Symptom ist die Morgensteife, die von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden anhalten kann. Durch die nächtliche Ruhe sammelt sich Flüssigkeit in den entzündeten Gelenken an, die erst nach und nach durch die Gelenkbewegungen wieder resorbiert wird. Neben dem Gelenkbefall gibt es die unterschiedlichsten Organmanifestationen von Rheuma. In der Schulmedizin sind in erster Linie Beteiligungen der serösen Häute von Herzbeutel und Rippenfell bekannt. Auch die Herzklappen, Augen und Sehnenhüllen können betroffen sein. Therapeutisch kommt es darauf an, den Entzündungsprozess so schnell wie möglich zu stoppen, um weiteren Schaden vom Patienten abzuwenden. Weitverbreitet ist das sogenannte Step down Konzept. Im Einzelnen heißt das, so früh wie möglich den Entzündungsprozess durch eine hochdosierte Therapie zu beenden und dann langsam die Medikamente zu reduzieren. Zur Anwendung kommen hier z.B. Kortison (Beginn mit mindestens 20 mg täglich) und andere entzündungshemmende Medikamente, wie die nichtsteroidalen Antirheumatika (z.B. Diclofenac) und niedrigdosierte Chemotherapeutika (Methotrexat, Cyclosporin, Cyclophosphamid). Therapiereserve bei besonders schweren Verläufen und unzureichendem Erfolg der og. Therapie sind die sogenannten Biologicals (spezielle Antikörper), die Entzündungszellen binden und damit unschädlich machen. Nachteil der Biologicals ist der extrem hohe Preis und teilweise gefährliche Nebenwirkungen, da sie sehr stark auch in sonstige immunologische Vorgänge eingreifen. Letzten Endes ist in der Schulmedizin bei allen Fortschritten immer noch unklar, warum ein Patient ein Rheuma bekommt und ein anderer nicht. Da man den Auslöser von Rheuma nicht kennt, ist die Therapie symptomatisch. Das heißt, dass die Symptome unterdrückt werden, ohne dass die Krankheit ausheilt. Dadurch muss eine Rheumatherapie in der Regel auch lebenslang durchgeführt werden. Noch einige wichtige Anmerkungen zum Schluss. In der Schulmedizin spielen Laborwerte, wie der Rheumafaktor, CRP, Anti CCP und HLA B27 eine große Rolle für die Diagnosestellung. Viele Patienten fallen aber durch dieses diagnostische Raster, da trotz starker Beschwerden die Laborwerte keine Auffälligkeiten zeigen. Durch den Vegatest hat man eine sehr gute zusätzliche Möglichkeit, unklare Beschwerden des Patienten einzuordnen. Mindestens 70% meiner Patienten, die lt. Vegatest an einem Rheuma leiden und dann auch durch die Vegatherapie schmerzfrei werden, haben weder einen positiven Rheumafaktor noch einen positiven HLA B27. D.h., dass die Patienten, die durch das Raster der Schulmedizin fallen, oft auch keine adäquate Therapie erhalten.
Aspekte der Vegamedizin Zunächst ist zu sagen, dass die schulmedizinische Rheumatherapie aus meiner Sicht sehr wichtig für die Patienten ist, auch wenn man eventuell Nebenwirkungen der Medikamente in Kauf nehmen muss. Da die Vegatherapie etwas Zeit benötigt, um den Entzündungsprozess zu stoppen, muss man die Patienten erst einmal mit Hilfe der Schulmedizin vor weiteren Schäden bewahren. Meistens reicht eine vorübergehende Gabe von Kortison, bis die genetische Desensibilisierung die Situation verbessert hat. Wichtig ist aber, dass nicht dauerhaft nur die Symptome unterdrückt werden, sondern die Ursache des Rheumas beseitigt wird. Ich hatte schon erwähnt, dass Dr. Nolte als ersten Auslöser rheumatischer Erkrankungen, Variola identifiziert hatte. Mittlerweile sind mir 39 weitere Stoffe bekannt, deren Information einen rheumatischen Prozess auslösen können. Nicht jeder Rheumatiker hat einen Bezug zu allen 40 Stoffen. Meistens sind nur 5-6 Stoffe beteiligt. Diese 40 Stoffe stellen aber nach heutigem Wissen den Pool an Informationen dar, aus dem ein Rheuma entstehen kann. Gerade bei schweren Krankheitsverläufen, wie der Polymyalgia rheumatica, findet man manchmal eine Beteiligung aller 40 Stoffe. Ich habe immer wieder erlebt, dass gerade Rheumatiker zum Switchen neigen. Das heißt, dass anfangs eine krankhafte Reaktion nur mit 5 oder 6 Stoffen messbar ist. Man löscht dann die Information dieser Stoffe und es geht dem Patienten für eine gewisse Zeit besser. Trotzdem tritt nach einiger Zeit wieder eine Verschlechterung ein. Bei einer Nachkontrolle kann man dann oftmals feststellen, dass andere Stoffe aus dem 40 köpfigen Pool an die Stelle der gelöschten Stoffe getreten sind und das Krankheitsgeschehen wieder anheizen. Daher bin ich vor einiger Zeit dazu übergegangen, generell alle Informationen, die Rheuma auslösen können, in die Therapie einzubeziehen. Damit sinkt das Risiko des Switchens. Auch wenn man beim Begriff Rheuma in erster Linie an Gelenkschmerzen denkt, können trotzdem die verschiedensten Organstrukturen betroffen sein. Nach meiner Erfahrung ist Rheuma keine Gelenkerkrankung, sondern eine fehlgeleitete Reaktionsweise des Körpers, die sich gegen die unterschiedlichsten Strukturen richten kann. Wenn man die große Bandbreite an Erkrankungen betrachtet, die durch einen rheumatischen Prozess ausgelöst werden können, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Rheuma neben Krebs die große Geisel der Menschheit ist. Nachfolgend sollen die wichtigsten Krankheitsbilder, die im Rahmen eines rheumatischen Prozesses auftreten können, kurz betrachtet werden. Ein Teil der Krankheitsbilder wird von der Schulmedizin überhaupt noch nicht mit einem rheumatischen Geschehen in Verbindung gebracht.
Rheumatische Krankheitsbilder
Rheumatoide Arthritis (Gelenkrheuma) Die Rheumatoide Arthritis ist das bekannteste rheumatische Krankheitsbild. Die Entzündung richtet sich gegen die Synovia (die Gelenkinnenhaut), die mit zunehmender Erkrankungsdauer immer weiter zerstört wird. Die Zerstörungen greifen dann auch auf den Knorpel und die tiefer liegenden Knochenstrukturen über. Endzustand sind dann Gelenkarthrose, Deformationen und Einsteifungen. Von diesem Krankheitsbild abzugrenzen ist die Kapsulitis. Hier sind nicht die Gelenkinnenhäute, sondern die äußeren Anteile, insbesondere die Gelenkkapsel, betroffen. Am häufigsten treten diese Beschwerden am Schultergelenk auf, als Periarthritis humeroscapularis. Die Patienten können innerhalb kurzer Zeit wegen Schmerzen den Arm nicht mehr anheben. Hier finden sich aber keine Rheumastoffe. Die Kapsulitis ist durch andere Stoffe ausgelöst.
Fibromyalgie (Muskelentzündung) Die Muskulatur ist relativ häufig von einem rheumatischen Geschehen betroffen. Manchmal liegt gleichzeitig eine Überlagerung mit Stoffen vor, die ein Restless leg Syndrom auslösen können. Meist ist die periphere Muskulatur an Armen oder Beinen betroffen. Oftmals zeigen die sogenannten Rheumafaktoren im Labor keine Auffälligkeiten und man tut sich in der Schulmedizin schwer, die Beschwerden der Patienten richtig einzuordnen. Da es viele Patienten mit peripheren Muskelbeschwerden gibt, hat man eine Schublade geschaffen, in die man all diese Patienten hineinpacken kann. Die Schublade trägt die Aufschrift Fibromyalgie. Da es keine typischen Laborveränderungen gibt um diese Diagnose zu erhärten, hat man 18 Triggerpunkte definiert. Wenn mindestens 11 der 18 Triggerpunkte schmerzhaft sind (lt. American College of Rheumatology), soll die Diagnose einer Fibromyalgie sehr wahrscheinlich sein. Manchmal reichen aber schon 4-6 positive Triggerpunkte, wenn andere Begleitsymptome, wie Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit etc. vorliegen. Durch schulmedizinisch therapeutische Maßnahmen kann man den Patienten meist nicht von seiner Fibromyalgie befreien. Eine Verhaltenstherapie soll den Patienten aber helfen, die Krankheit besser zu akzeptieren. Die Medizin treibt manchmal schon seltsame Blüten. Wenn man die Ursache, nämlich den rheumatischen Prozess, behandeln würde, könnte man den Patienten sehr viel besser helfen.
Tendinitis und Periostitis (Sehnen und Knochenhautentzündung) Sehnenentzündungen entstehen oftmals durch eine sportliche Überlastung. Es gibt jedoch auch viele Fälle, bei denen die Sehnenentzündung ohne stärkere Belastung oder einen Unfall beginnt. Immer wieder findet man in diesen Fällen eine krankhafte Reaktion auf Rheumastoffe. Die Tendinitis kann in Kombination mit einer Arthritis, oder auch isoliert auftreten So wie die Sehnen von dem rheumatischen Prozess betroffen sein können, kann auch die angrenzende Knochenhaut betroffen sein. Der Übergang ist oft nahtlos, da die Sehnen in die Knochenhaut einstrahlen und die Kraft übertragen.
Lymphangitis (Entzündung der Lymphbahnen) In der Schulmedizin ist die Lymphangitis eigentlich nur als Folge einer Infektion, z.B. durch Streptokokken wie beim Erysipel (Wundrose), bekannt. Im Rahmen einer Tropenkrankheit durch Filarien, können die Lymphgefäße durch eine Entzündungsreaktion verstopft werden. Dass auch im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung eine Entzündung der Lymphbahnen auftreten kann, ist weitgehend unbekannt. Die Patienten berichten über das Gefühl, zunehmend angeschwollen zu sein. Häufig beginnt dieses Schwellungsgefühl an den unteren Extremitäten und pflanzt sich über den Bauchraum bis zu den Armen fort. Bei der Untersuchung des Patienten wird ein Arzt normalerweise nicht an ein Lymphödem denken, da äußerlich keine großen Veränderungen feststellbar sind und sich das Gewebe nicht, wie bei sonstigen Ödemen, auf Druck eindellen lässt. Außerdem sieht man keine Rötung, wie bei der Lymphangitis, durch eine bakterielle Infektion. Im Vegatest lässt sich die Diagnose jedoch einfach stellen, da man eine Belastung mit den Auslösern von Rheuma und gleichzeitig eine Beteiligung des Lymphsystems, findet. Wenn man dann durch die genetische Desensibilisierung die auslösenden Rheumastoffe löscht, wird sich die Entzündung und Schwellung in den Lymphbahnen wieder zurückbilden. Die Patienten berichten dann, dass sie sehr viel Wasser ausgeschieden haben und dass das oft schon lange vorhandene Schwellungsgefühl immer weiter zurückgeht.
Makroangiopathie (Gefäßrheuma) Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mit der Folge Herzinfarkt oder Schlaganfall sind ganz weit verbreitet und sind Ursache vieler Todesfälle. In der Schulmedizin wird vehement die Ansicht vertreten, dass die zu Grunde liegende Erkrankung der arteriellen Gefäße, die zur Arteriosklerose führt, durch Cholesterin verursacht wird. Zu Beginn meiner ärztlichen Tätigkeit lag der Normbereich für Cholesterin bei 260 mg/dl. Mittlerweile versucht man einen Normbereich bis 180 mg/dl zu etablieren. Das heißt im Klartext, dass fast jeder Mensch von vornherein krank ist und Cholesterinsenker einnehmen muss. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt. Nach meiner Erfahrung habe ich so gut wie immer bei Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall etc. eine rheumatische Belastung gefunden. Etwa jeder dritte Rheumatiker leidet parallel zu seiner rheumatischen Gelenkentzündung, an einem rheumatischen Prozess des arteriellen Gefäßsystems. Viele Patienten, die einen Vegatest als Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen und noch keine Probleme im schulmedizinischen Sinn zu beklagen haben, zeigen schon eine Krankheitsaktivität am arteriellen Gefäßsystem. Während der Ausbildung wird Medizinstudenten vermittelt, dass Cholesterin eine Entzündung der Mittelschicht in der Gefäßwand verursacht. Da man bei einem Teil der Herzinfarktpatienten erhöhte Cholesterinwerte gefunden hat, lag die Vermutung nahe, dass Cholesterin ursächlich an Gefäßerkrankungen beteiligt ist. In Wirklichkeit ist Cholesterin ein Reparaturstoff. Nach meinen Beobachtungen habe ich eher die Vermutung, dass der rheumatische Prozess für die Entzündung in der Gefäßmittelschicht verantwortlich ist. Da dann auch die Innenschicht der Gefäße geschädigt wird, muss der Körper zu Reparaturmaßnahmen greifen. Er versucht zu verhindern, dass die Thrombozyten an der geschädigten Stelle ein Gerinnsel bilden, das zum Gefäßverschluss führen würde. Hier kommt dann das Cholesterin ins Spiel und versucht als Reparaturstoff die geschädigte Stelle wieder abzudichten. Natürlich steigt dann der Cholesterinspiegel, wenn viele Reparaturprozesse erforderlich sind. Aber das Cholesterin verursacht nicht die Schäden, sondern repariert sie. Daneben gibt es eine kleinere Zahl von Patienten, die an einer genetisch vererbten Störung des Cholesterinstoffwechsels leiden. Die Cholesterinwerte liegen bei diesen Patienten wesentlich höher (meist über einem Wert von 300 mg/dl). In diesen Fällen ist die Situation völlig anders und ich würde dringend empfehlen den Cholesterinspiegel medikamentös zu senken. Das gesamte arterielle Gefäßsystem kann von diesem Prozess in Mitleidenschaft gezogen sein. Am stärksten sind die Auswirkungen meist im Bereich der Herzkranzgefäße, der Hirnarterien und der peripheren Arterien als AVK (arterielle Verschlusskrankheit, auch Schaufensterkrankheit genannt). Wie bei all den anderen rheumatischen Erkrankungen ist es natürlich wichtig, durch eine genetische Desensibilisierung frühzeitig den Entzündungsprozess zu stoppen, um das Gefäßsystem vor Schäden zu bewahren.
Panarteriitis nodosa (Entzündung aller Arterien) Auch der Panarteriitis liegt eine rheumatische Entzündung der arteriellen Gefäße zugrunde. Allerdings ist der Verlauf hier viel heftiger. Im Rahmen der Entzündungen kommt es zu Nekrosen, Knotenbildungen und Gefäßverschlüssen. Betroffen sind vor allem Arterien im Bereich der Nieren, des Nervensystems und des Bewegungsapparates.
Morbus Wegener (Wegener’sche Granulomatose) Auch beim Morbus Wegener handelt es sich um eine Entzündung der arteriellen Gefäße. Allerdings sind hier die Gefäße der Nasenschleimhaut betroffen. Manchmal leiden die Patienten nur unter einem hartnäckigen Dauerschnupfen. Es können jedoch auch Nasenbluten, kleine Geschwüre der Nasenschleimhaut bis zu Ulzerationen der Nase auftreten. Gefährlich wird der Morbus Wegener, wenn eine Beteiligung der Nieren oder der Lunge auftritt. So gefährlich das Krankheitsbild klingt, es lässt sich trotzdem gut beherrschen, wenn man den zu Grunde liegenden Prozess, nämlich das Rheuma, beseitigt. Bei einigen meiner Patienten, die an Morbus Wegener litten, konnten die bereits gestörten Nierenwerte durch die Behandlung des Rheumas völlig normalisiert werden. Die Werte blieben auch nach Beendigung der immunsuppressiven Therapie durch die Nephrologen im Normbereich, da die eigentliche Krankheitsursache beseitigt war.
Morbus Bechterew Als Bechterew’sche Erkrankung wird ein Rheuma der Wirbelsäule bezeichnet. Letzten Endes ist der Bechterew eine Arthritis der Wirbelgelenke. Jeder Wirbelkörper verfügt seitlich über 2 kleine Facettengelenke, die mit einer Gelenkinnenhaut versehen sind. Dort spielt sich die Entzündung ab. Durch die Entzündung kommt es dann zu einer starken Einsteifung der Wirbelsäule. Wenn der Gelenkspalt zwischen den Wirbelkörpern durch Verknöcherung überbrückt ist, verschwinden die Schmerzen, da die Wirbelsäule zumindest in den betroffenen Abschnitten bewegungsunfähig geworden ist. In fortgeschrittenen Fällen ist die gesamte Wirbelsäule eingesteift. Im Endstadium sieht die Wirbelsäule im Röntgenbild wie ein Bambusstab aus. In so weit fortgeschrittenen Fällen ist die Lebensqualität der Patienten sehr stark eingeschränkt. Der Morbus Bechterew macht aber noch andere Beschwerden, die von Schulmedizinern fast nie mit Rheuma in Verbindung gebracht werden. Wenn die oberen Halswirbel von dem rheumatischen Prozess betroffen sind, kann der Bechterew sehr starken Schwindel auslösen. Es lohnt sich also immer bei unklarem Schwindel, zumal wenn gleichzeitig Rückenschmerzen bestehen, an ein rheumatisches Geschehen zu denken und entsprechend zu behandeln. Eine Rarität und gleichzeitig eine absolut hinterlistige Erkrankung ist der sogenannte Segment-Bechterew. In meiner 40jährigen Tätigkeit als Mediziner ist mir dieses Krankheitsbild insgesamt nur zwei Mal begegnet. Beide Patienten hatten eine langjährige medizinische Odyssee hinter sich, da niemand die richtige Diagnose stellen konnte. Ich muss leider gestehen, dass ich beim ersten Fall auch versagt habe. Erst nachträglich wurde mir klar, woran der Patient litt. Die Patienten, die an einem Segment-Bechterew leiden, geben nicht die Beschwerden an, die man normalerweise beim Rheumatiker erwartet. Lediglich an 1-2 Stellen neben der Wirbelsäule hatten meine Patienten seit Jahren starke Schmerzen verspürt. Alle technischen Untersuchungen, einschließlich MRT, brachten keine Erklärung. Bei der körperlichen Untersuchung zeigte sich ein starker Druckschmerz über 2 kleinen Facettengelenken der Wirbelsäule. Die ganze restliche Wirbelsäule war völlig schmerzfrei. Es handelte sich somit um eine Art Mini-Bechterew, der, obwohl nur wenige Gelenke beteiligt waren, die Lebensqualität stark einschränkte. Nach Löschen der Rheumainformationen war meine zweite Patientin völlig beschwerdefrei. Die Beschwerdefreiheit hält nun schon seit über 10 Jahren an.
Lupus erythematodes Ähnlich, wie der Morbus Wegener innere Organe befallen kann, so ist auch der Lupus erythematodes das Rheuma der Inneren Organe. Ich bin mir nicht sicher, ob nicht die generalisierten Fälle von Morbus Wegener nicht einfach Fälle von Lupus erythematodes sind. Es liegt ja immer die gleiche Erkrankung, nämlich ein rheumatischer Prozess zu Grunde. Die Einteilung in viele unterschiedliche Schubladen ist ja relativ willkürlich. Ein häufiges Symptom beim Lupus erythematodes ist das sogenannte Schmetterlingserythem. D.h., im Gesicht der Patienten zeigt sich mehr oder weniger deutlich eine Rötung, die von einer Wange zur anderen reicht, unter Einbeziehung der Nase. Diese Rötung erinnert von der Form her an einen Schmetterling. Die Rötung kommt zustande, da der Lupus erythematodes nicht nur Herz und Nieren, sondern auch die Haut befallen kann. Ich habe in meiner Praxis eine Patientin behandelt, die keinerlei Hautrötung zeigte, sondern nur über einen hartnäckigen Juckreiz im Bereich der Wangen und am Nasenrücken klagte. Der Juckreiz bestand schon lange Zeit. Mit Löschen der Rheumastoffe verschwand auch der Juckreiz. Das am häufigsten befallene Organ beim Lupus sind die Nieren. Wenn sich die Nierenwerte immer weiter verschlechtern und die Dialyse droht, muss man unbedingt auch an ein rheumatisches Geschehen denken. Mit Löschen der rheumatischen Belastung lassen sich zwar die Schäden an den Nieren nicht komplett rückgängig machen, aber man kann zumindest die ständig fortschreitende Verschlechterung stoppen. Auch der Herzmuskel kann im Rahmen eines Lupus betroffen sein. Schulmedizinisch werden diese Fälle oft unter der Bezeichnung Myocarditis geführt. Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen Zustand, der in den meisten Fällen eine schulmedizinische Therapie auf der Intensivstation erfordert. Eine Patientin von mir erkrankte einmal an einer Myokarditis, da sie eigenmächtig, gegen meinen ausdrücklichen Rat, bei noch hochaktivem Rheuma, ihre schulmedizinischen Medikamente abgesetzt hatte. Dank intensivmedizinischer Behandlung hat sie diese schwere Erkrankung überlebt. Sie verdankt ihr Leben wirklich der Schulmedizin. Solche Fälle sind unter anderem der Grund, warum ich immer vehement für ein sowohl als auch bei der Frage, Naturheilverfahren oder Schulmedizin, plädiere.
Polymyalgia rheumatica Die Polymyalgie ist eine hoch akut verlaufende Form des Rheumas. Charakteristisch sind massiv erhöhte Entzündungswerte. Die Blutsenkungsgeschwindigkeit kann Werte im Bereich 100 mm n.W. oder höher erreichen. Auch der CRP Wert weist eine massive Erhöhung auf. Die Patienten verspüren ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl, mit Schmerzen im ganzen Körper. Bei der Polymyalgie bezieht der Entzündungsprozess manchmal auch die arteriellen Gefäße mit ein. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen kommt es zur Entwicklung einer Riesenzellarteriitis. Eine schnelle Diagnosestellung ist bei der Polymyalgie unverzichtbar. Bei Verzögerung einer adäquaten Behandlung kann es im schlimmsten Fall durch die Gefäßprozesse zur Erblindung kommen. Nach Diagnosestellung muss sofort eine hochdosierte Kortisontherapie begonnen werden. Die tägliche Dosis liegt zu Beginn der Therapie im Bereich 60-100 mg tgl. Nach 3-5 Tagen tritt in der Regel rasch eine Besserung ein. Die Therapie kann dann schrittweise, bis zu einer Erhaltungstherapie von 5 mg tgl., reduziert werden. Nach etwa 1 Jahr kann man dann einen Auslassversuch machen. Man weiß aber, dass etwa die Hälfte der Patienten im Auslassversuch einen Rückfall bekommt, was dann wieder eine Intensivierung der Kortisontherapie erforderlich macht. Die Polymyalgie ist ein gutes Beispiel dafür, dass man manchmal auf die schulmedizinische Therapie nicht verzichten kann. Ich würde nie riskieren eine hochakute Polymyalgie nur naturheilkundlich zu behandeln. Die oberste Prämisse für Mediziner, egal welcher Therapierichtung, ist es, auf keinen Fall dem Patienten Schaden zuzufügen. In der Regel nehmen die Patienten meine Therapie parallel zur Kortisontherapie ein. Die Kortisontherapie verhindert Schäden in der akuten Situation und meine Therapie beseitigt die Krankheitsursache. Wenn die Patienten dann nach einem Jahr einen Auslassversuch der Kortisontherapie machen, ist die Rückfallgefahr viel geringer, als wenn nur Kortison verabreicht wurde. Ehrlich gesagt, habe ich unter der parallelen Behandlung von Kortison und genetischer Desensibilisierung in all den Jahren nur einmal einen Rückfall erlebt. Die Ursache für den Rückfall war aber eine Mesenchymblockade. D.h. durch eine Überlastungsreaktion des Bindegewebes konnte meine Therapie keine Wirkung mehr entfalten. Das war aber ein absoluter Ausnahmefall. Insgesamt ist die Prognose für die Patienten unter der kombinierten Therapie wesentlich besser.
Alveolitis Ein weiteres Krankheitsbild, bei dem in der Schulmedizin die Ursache weitgehend unklar bleibt. Hinzu kommt die Schwierigkeit der Diagnosestellung. Bei der Alveolitis handelt es sich um eine Entzündung der kleinsten Atemwege, der Alveolen. Auch diese Entzündung wird durch einen rheumatischen Prozess ausgelöst. Der Entzündungsprozess führt zu einer Verdickung der Alveolenwand. Dadurch wird der Transport von Sauerstoff aus der Alveole ins Blut massiv behindert. Folge dieser Behinderung ist ein Sauerstoffmangel. Während zu Beginn der Erkrankung manchmal nur Husten auffällt, leiden die Patienten nach einiger Zeit an massiver Luftnot und müssen eventuell mit einem Sauerstoffgerät versorgt werden. Wahrscheinlich sind ein ganzer Teil der sogenannten COPD Patienten in Wirklichkeit Rheumatiker, die an einer Alveolitis leiden. Eine Diagnosestellung in der Schulmedizin ist schwierig. Wichtigste Untersuchung ist eine Bronchoskopie mit Lavage. Während der Bronchoskopie wird eine gewisse Menge Kochsalzlösung in die Bronchien gespritzt und wieder abgesaugt. Wenn man dann in der abgesaugten Kochsalzlösung Entzündungszellen findet, kann das ein Hinweis auf eine Alveolitis sein. Soweit ich weiß gibt es aber kein sicheres Kriterium, oder einen bestimmten Laborwert, um eine Alveolitis zu diagnostizieren.
Sklerodermie Bei der Beschreibung des Lupus erythematodes war uns bereits die Beteiligung der Haut im Nasen und Wangenbereich begegnet. Auch bei der Sklerodermie (harte Haut) ist in erster Linie die Haut betroffen. Das untere Zungenbändchen kann sich verkürzen. Ödeme an Händen und Füßen treten in frühen Stadien auf. Später wird die Haut immer starrer, schrumpft und wird unbeweglich. Manchmal treten kleine Geschwüre auf. Die Gesichtshaut wird ebenfalls starrer. Die Mimik geht zunehmend verloren. Viele Patienten zeigen radiäre Falten um den Mund, da die Haut immer mehr schrumpft. Auch die Sklerodermie kann Innere Organe betreffen. Häufig betroffen ist die Speiseröhre, die an Beweglichkeit verliert. Dadurch bekommen Patienten zunehmend Probleme beim Schlucken. Ursache der vielfältigen Beschwerden ist auch hier ein rheumatischer Prozess.
Hashimoto Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung) Neben dem Befall der Gelenkinnenhäute und dem Gefäßrheuma ist der rheumatische Befall der Schilddrüse die häufigste Manifestation eines rheumatischen Geschehens. Nach schulmedizinischem Verständnis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, wobei die Ursache weitgehend unklar ist. Man weiß um die Bildung der Autoantikörper und kennt einige Mechanismen der Fehlsteuerung. Allerdings fasst man den Hashimoto nicht als rheumatisches Geschehen auf. Therapeutisch zielt die schulmedizinische Therapie in erster Linie auf den Ersatz der fehlenden Hormone. Den Krankheitsprozess stoppen kann man aber nicht. Bei der Testung einer großen Anzahl Hashimoto-Patienten habe ich immer wieder sehen können, dass der Hashimoto eindeutig ein rheumatischer Prozess ist. Mit Hilfe des Vegatests kann man auch sehr frühe Krankheitsstadien entdecken. Wenn man rheumaauslösende Stoffe findet, gleichzeitig die Schilddrüse eine Krankheitsaktivität zeigt und die beiden Messbefunde dann auch noch einen Bezug zueinander haben, ist die Ursache eigentlich schon geklärt. Das Maß der Krankheitsaktivität an der Schilddrüse gibt einen Hinweis darauf, wie fulminant der Prozess an der Schilddrüse verläuft. Daraus kann man eine Prognose ableiten, wie rasch die Zerstörung der Schilddrüse voranschreitet. In der normalen Labordiagnostik können wir den Hashimoto immer erst entdecken, wenn entweder Autoantikörper nachweisbar sind, oder durch die Zerstörung des Schulddrüsengewebes bereits ein Mangel an Schilddrüsenhormon eingetreten ist. Auch nach der Diagnosestellung gibt es in der normalen Medizin keine Möglichkeit den Zerstörungsprozess zu stoppen. Man nimmt die zunehmende Zerstörung des Schilddrüsengewebes in Kauf und erhöht bedarfsweise nach und nach den Hormonersatz. Im Vegatest kann man dagegen, wie gesagt, schon frühe Stadien der Krankheit entdecken und durch Löschen der rheumatischen Belastung den Krankheitsprozess stoppen. Wenn allerdings schon größere Bereiche der Schilddrüse zerstört sind, kann man auch unter dieser Therapie nicht ganz auf den Hormonersatz verzichten. Was an Gewebe zerstört ist, ist endgültig zerstört und lässt sich nicht wieder ersetzen. Die Symptome der Hashimoto Thyreoiditis sind sehr interessant. Für das Verständnis der Krankheit verdanke ich wieder viele Einsichten den Gesprächen, die ich mit Dr. Nolte im Lauf der Jahre führen durfte. So wie ein Rheuma die Gelenkinnenhäute im Lauf der Zeit zunehmend zerstören kann, so greift das Rheuma beim Hashimoto das Schilddrüsengewebe an und führt zu zunehmenden Zerstörungen. Viele Patienten bemerken von diesem Zerstörungsprozess überhaupt nichts. Bei einer Laborkontrolle fällt dann irgendwann eine Erhöhung von TSH (dem Steuerungshormon), oder eine Erniedrigung der Schilddrüsenwerte FT3, FT4 im Blut auf. Bei einer tiefergehenden Untersuchung werden dann eventuell Schilddrüsen Autoantikörper nachgewiesen. Die zunehmende Zerstörung der Schilddrüse treibt den Patienten immer weiter in die Schilddrüsenunterfunktion mit den Folgeerscheinungen Müdigkeit, Leistungsknick, Gewichtszunahme. Durch Hormonersatz kann man diese Beschwerden wieder beseitigen. Viel spannender wird die Sache, wenn der Patient nicht Symptome einer Unterfunktion, sondern einer Schilddrüsenüberfunktion zeigt. Das können Beschwerden sein wie Haarausfall, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen im Ausnahmefall auch mal Erbrechen, Übelkeit, Angstzustände. Das kann man nur verstehen, wenn man den Ablauf des Zerstörungsprozesses betrachtet. Die Schilddrüsenzellen speichern das produzierte Schilddrüsenhormon, um es im Bedarfsfall abzugeben. Wenn jetzt durch den rheumatischen Prozess solch eine Zelle zerstört wird, platzt sie und es wird mit einem Schlag viel Schilddrüsenhormon unkontrolliert frei. Dieses kurzzeitige Anfluten von großen Mengen an Schilddrüsenhormon ist für die Beschwerden der Patienten verantwortlich. Allerdings dauert dieser Vorgang nicht lange genug an, um die Hormonwerte beim Labortest zu verändern. Patienten mit solchen Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion bleiben oft ohne Hilfe, da bei normalen Hormonwerten nur wenige Mediziner eine Schilddrüsenfunktionsstörung vermuten würden.
Dermatomyositis Wie der Name schon sagt, leiden die Dermatomyositis Patienten an einer Entzündung der Muskulatur und an Hautproblemen. Wenn die Hautbeteiligung fehlt, wird auch der Begriff Polymyositis verwendet. Die Dermatomyositis-Patienten klagen über Schmerzen der Extremitätenmuskulatur mit Schwächegefühl. Betroffen sein kann die Schulter/Arm Muskulatur oder die Muskulatur des Beckengürtels. Oft berichten die Patienten über Missempfindungen wie beim Muskelkater, geben aber gleichzeitig Schmerzen an. Es können sich Hautveränderungen im Gesicht oder an den Händen zeigen. Auch bei der Dermatomyositis gibt es eine mögliche Beteiligung der inneren Organe (Speiseröhre, Herzmuskel, Alveolen). Genau wie die vorbeschriebenen Krankheitsbilder ist die Dermatomyositis ein rheumatisches Krankheitsbild und lässt sich entsprechend behandeln.
Purpura Schönlein-Henoch Die Purpura wird in der Schulmedizin als Immunvaskulitis aufgefasst. D.h., dass die Kapillaren (die kleinsten Gefäße der arteriellen Seite) durch einen Entzündungsprozess unklarer Ursache geschädigt werden. Dadurch kommt es zum Auftreten der roten Papeln. Gefährlich wird das Krankheitsbild, wenn auch Kapillaren im Bereich von Darm oder Nieren beteiligt sind. Auch dieses Krankheitsbild gehört nach meiner Erfahrung eindeutig zum rheumatischen Formenkreis und lässt sich wie ein normales Rheuma gut behandeln. Wenn dann der Entzündungsprozess in den Nieren nachlässt, können sich auch die Nierenfunktionswerte wieder verbessern. Bei der Durchsicht der beschriebenen rheumatischen Krankheitsbilder fällt auf, dass die verschiedenen Erkrankungen immer wieder über entzündliche Veränderungen des arteriellen Gefäßsystems zustande kommen (Makroangiopathie, Panarteriitis nodosa, Morbus Wegener). Daneben gibt es noch einige sehr seltene Krankheitsbilder wie das Churg-Strauss Syndrom oder die Takahashu Arteriitis. Letzten Endes sind all diese verschiedenen schulmedizinischen Krankheitsbilder einfach Varianten einer Entzündung des Gefäßsystems, die durch eine immunologische Fehlsteuerung zustande kommt. In der schulmedizinischen Systematik werden viele der beschriebenen Krankheitsbilder unter der Rubrik Kollagenosen zusammengefasst, da sie sich am Bindegewebe abspielen. Da die Rheumafaktoren keine wesentliche Veränderung zeigen, fasst man sie zwar als Immungeschehen auf, würde sie aber nicht als rheumatischen Prozess bezeichnen. Unter die Rubrik der Kollagenosen zählen nach schulmedizinischem Verständnis der Lupus erythematodes, die Dermatomyositis und das Sjögren Syndrom. Andere Krankheitsbilder werden in der Gruppe der Vaskulitiden (Gefäßentzündungen) zusammengefasst, da sich der Krankheitsprozess hier nicht am Bindegewebe, sondern an den Gefäßen abspielt. Hierzu zählen die Purpura Schönlein Henoch, der Morbus Wegener, die Panarteriitis nodosa, die Polymyalgia rheumatica, die Takayashu Arteriitis und das Churg-Strauss-Syndrom. Auch wenn die Zuordnung der Erkrankungen nach dem Ort der Erkrankung nachvollziehbar ist, so ändert das nichts an der Tatsache, dass es sich immer um das gleiche rheumatische Geschehen handelt. Lediglich der Angriffspunkt des Rheumas ist unterschiedlich und das Ansprechen der unterschiedlichen Laborparameter differiert. Trotzdem lassen sich die verschiedenen Erkrankungen immer auf die gleiche Weise behandeln. Der Vegatest belegt ganz eindeutig, dass es sich immer um das gleiche Krankheitsbild handelt. Die langjährige Erfahrung in der Praxis hat gezeigt, dass auch die Therapieerfolge bei gleicher Behandlung der unterschiedlichen Krankheitsbilder, identisch sind.
Fraglich rheumatische Erkrankungen Es gibt Beschwerden, bei denen ich einige Male in der Vergangenheit einen Bezug zur Rheumakrankheit finden konnte. Allerdings ist die Anzahl der untersuchten Patienten noch zu gering, um eine verlässliche Aussage machen zu können. Ob hier wirklich ein rheumatisches Geschehen vorliegt, wird man in einigen Jahren besser beurteilen können. Um solch ein Krankheitsbild handelt es sich bei den Stimmbandknötchen. Hier ließ sich ab und zu ein Bezug zu Rheuma finden. Ein anderer Bereich sind die Nervenerkrankungen. In meine Praxis verirren sich sehr selten Patienten mit einem epileptischen Krampfleiden. Bisher konnte ich zweimal bei einer Epilepsie einen Bezug zu Rheumastoffen finden. Mittlerweile verdichten sich aber die Hinweise, dass die Rheumastoffe Nervengewebe angreifen können. Es gab einzelne Fälle in meiner Praxis, bei denen Störungen der peripheren Beinnerven (z.B. eine Peroneusparese) durch ein rheumatisches Geschehen ausgelöst waren und sich unter der Therapie sogar wieder zurückbildeten. Das wird in den nächsten Jahren noch ein interessantes Forschungsgebiet sein. Mittlerweile, (Stand 3/2022) kann ich jedoch sagen, dass zumindest einzelne Fälle von Epilepsie durch ein rheumatisches Geschehen ausgelöst sind. Seit etwa 2 Jahren behandele ich ein junges Mädchen von etwa 16 Jahren, das schon seit vielen Jahren an einer sogenannten Fokalepilepsie leidet. Trotz Aufenthalten in Epilepsie Spezialkliniken und den neuesten Antiepileptika in hoher Dosierung litt die Patientin jeden Tag an epileptischen Anfällen. Im Vegatest fand ich eindeutig eine rheumatische Belastung, die zudem auch einen Bezug zum Gehirn aufwies. Daraufhin habe ich begonnen wie üblich die auslösenden Rheumastoffe zu löschen. Bereits nach wenigen Wochen wurde die Patientin beschwerdefrei und blieb es lange Zeit auch, obwohl sie eigenmächtig die Dosis ihrer Antiepileptika halbiert hat.
Sjögren Syndrom Beim Sjögren Syndrom handelt es sich um den gleichen rheumatischen Prozess, wie bei den zuvor beschriebenen Krankheiten. Das Rheuma richtet sich hier gegen die Tränendrüsen, was zu Juckreiz der Augen und Trockenheit führt. Generell kann Drüsengewebe durch den Autoimmunprozess angegriffen werden. Manchmal klagen Patienten parallel über Mundtrockenheit. Auch die Ohrspeicheldrüse oder die Mundspeicheldrüse können betroffen sein. Viele ältere Menschen erhalten vom Augenarzt Tropfen zum Befeuchten der Augen. Gegen die Mundtrockenheit kann Speichelspray etwas Abhilfe schaffen. Diese Therapien lindern aber nur die Symptome, während die Zerstörung des Drüsengewebes immer weiter voranschreitet. Der bessere Weg ist das Beseitigen der rheumatischen Belastung. Wenn die Zerstörung noch nicht zu weit fortgeschritten ist, kann sich die Drüsensekretion manchmal wieder normalisieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Vorstellungen von Rheuma als Gelenkerkrankung viel zu kurz greifen. Rheuma ist eine paradoxe Reaktion unseres Immunsystems. Durch eine Fehlsteuerung greift der Körper sich selbst an und zerstört dabei eigentlich gesundes Gewebe. Die Gelenkbeschwerden sind dabei nur eine Erscheinungsform. Ursache dieser Fehlsteuerung ist eine krankhafte Verarbeitung der Information von den erwähnten 37 rheumaauslösenden Stoffen bei Patienten, die eine entsprechende genetische Disposition aufweisen.
(Auszug aus dem Buch von Dr. R. Walter „Rheuma, Migräne, Depression … Krebs“, leicht modifiziert)
Da die Ursache all dieser Krankheitsbilder immer die gleichen, krankmachenden Information sind, ist es möglich, sie durch die gleichen Therapieinformationen zu behandeln. Der Rheuma-San Bioaktivator wurde mit einem Therapieprogramm versehen, das es erlaubt, ohne vorhergehende Vegatestuntersuchung, alle 40 auslösenden Faktoren zu beseitigen. Eine leichte Erstverschlechterung zu Beginn der Behandlung ist möglich, tritt aber nicht allzu häufig auf. Der Bioaktivator übermittelt dem Körper des Patienten die passenden Therapiesignale, so dass er die belastenden Informationen Stück für Stück löscht. Meist merken die Patienten nach 4-6 Monaten eine zunehmende Verbesserung. Nach etwa 1 Jahr sind die Informationen dann in der Regel komplett gelöscht. Dieser Vorgang lässt sich nicht beschleunigen, da Ihr Köper einfach die Zeit braucht, um sich von den belastenden Informationen zu befreien.